Um ein virtuelles Raumgefühl zu erzeugen, wird ein Smartphone in einer Art Brillenhaltung befestigt, diese setzt der Rutscher auf den Kopf. Durch zwei Linsen, eine für jedes Auge, sieht der Rutscher dann, was auf dem Smartphone läuft. Die Animationsfirma Blue Silver hat an einem Animationsfilm gearbeitet, welcher dem Rutscher das Gefühl geben soll, durch das Weltall zu gleiten.
Die VR-Rutsche samt Weltraumfilm hatte bereits ihren ersten Anlauf mit freiwilligen Testpersonen auf der Reifenrutsche "Space Glider", die mit flotten Kurven und zwei Aufwärtsstrecken schon ohne Brille für reichlich Unterhaltung sorgt. Anscheinend war dieser erste Test bereits sehr erfolgreich.
Kleine Änderungen sind aber noch notwendig. Zum Beispiel soll eine Sensorik auf der Rutsche angebracht werden, damit die Geschwindigkeit des Films an jeden Badegast individuell angepasst werden kann, je nachdem, wie schnell gerutscht wird. Außerdem sollen noch weitere Effekte hinzukommen, wie beispielsweise Musik.
VR-Rutsche, Konzeptgrafik (Quelle: Wiegand Maelzer) | © Wiegand Maelzer
Eine TÜV-Genehmigung hat die Rutsche zwar noch nicht, aber Jörg Wund, Geschäftsführer der Therme, ist begeistert. Bereits nächstes Jahr plant er mit 150 VR-Brillen an den Start zu gehen. In der Testphase sollen zunächst nur Stammgäste eingeladen werden, welche keinen Aufpreis zahlen müssen. Später ist ein Aufpreis von drei Euro pro Tag geplant.
Wasserrutschenkonstrukteur Frank Heimes denkt sogar noch weiter, statt die VR-Brillen nur für Rutschen zu nutzen, hat er die Vision, dass die Brillen bereits beim Betreten des Wasserparks aufgesetzt werden, sodass die Badegäste sich die komplette Zeit im Wasserpark in einer virtuellen Welt bewegen, beispielsweise einer virtuellen Karibikinsel. Gut möglich, dass auch das irgendwann umgesetzt wird.