Sylter Welle Westerland/Sylt

Auf der größten deutschen Nordsee-Insel Sylt gibt es neben viel Strand, Dünen und Wasser das Freizeit- und Erlebnisbad Sylter Welle. Wir haben uns das tolle Erlebnisbad im Herzen von Westerland angesehen.

Die Anfahrt mit dem Auto alleine ist eine Reise nach Sylt wert. Los gehts in Nibüll mit dem Autozug über das Wattenmeer nach Westerland auf Sylt. Von dort aus sind es dann nur noch zwei Fahrminuten bzw. 10 Minuten zu Fuß zur Sylter Welle. Bereits vor dem Eingang hört man die Wellen - allerdings von der Nordsee - rauschen, das Bad liegt also direkt am Strand von Westerland.
Die Umkleiden und auch die Duschen wirken modern und sehr sauber, generell ist das Erlebnisbad sehr gepflegt. Nach den Duschen gehts die Treppe nach oben und dann steht man direkt vor dem großen Erlebnis- bzw. Sprudelbecken.

Das Becken ist umgeben von einer nachempfundenen Dünenlandschaft, wo auch Sitz- und Liegemöglichkeiten zur Verfügung stehen. Das Sprudelbecken bietet mit 32°C Wassertemperatur sehr angenehme Temperaturen, um sich auch länger im Wasser aufzuhalten. Als Attraktionen gibt es einen Strömungskanal, mehrere Massageliegen und -düsen sowie mehrere Schwallwasserduschen.

Auf einer Art Podest befindet sich im selben Erlebnisbad-Bereich in unmittelbarer Nähe zum Sprudelbecken das sogenannte Massagebecken. Dabei handelt es sich um einen überdimensionalen Whirlpool mit Massagesitzen für bis zu 25 Personen. Mit 32°C Wassertemperatur ist das Becken genauso warm wie das Sprudelbecken und lädt ebenso zum Relaxen ein.

Im hinteren Bereich der Halle hat man nun die Möglichkeit, diese durch einen Durchschwimmkanal ins Außenbecken zu verlassen. Alternativ steht eine kleine Mini-Rutsche ins nur 26°C warme Wasser des Außenbeckens zur Verfügung, welche allerdings bei unserem Besuch gesperrt war. Im Außenbecken hat man dann einen wundervollen Blick über die Nordsee und auf den Strand von Westerland.

Eine Sonnenterrasse ist bei schönem Wetter wohl der schönste und beste Ort, um ausgiebig die Seele baumeln zu lassen.
Weiter gehts im inneren des Erlebnisbades. Dort befindet sich - getrennt durch eine Wand - das Wellenbecken. Der Einstieg erfolgt über einen flach auslaufenden Strand.

Die Wellen sind relativ hoch und machen richtig Laune. Teilweise schaukelt das Wasser bis zu zwei Meter hoch und schwappt fast über den hohen Beckenrand. Das Wellenbecken der Sylter Welle zählt somit zu einem der besten Wellenbäder in Deutschland. Man kann sich selbst vom tiefen Wasser aus problemlos von den Wellen mittragen lassen, im flachen Wasser brechen die Wellen sogar richtig und man kann auf einem kleinen Schaumstoffbrett - sofern vorhanden - auf den Wellen reiten.

Hinter dem Wellenbecken befindet sich eine Treppe, welche auf eine Liegewiese führt, von wo aus man auch an kalten oder verregneten Tagen den Blick über die Nordsee schweifen lassen kann.
Neben dem fast schon einmaligen Wellenbecken bietet die Sylter Welle aber noch ein weiteres Highlight: den Rutschenbereich!
Also los gehts, die Treppenstufen hinauf und rein in eine der drei Rutschen. Diese sind alle vom Hersteller Wiegand-Maelzer und sind allesamt top verarbeitet, Nähte und Übergänge sind nicht bzw. kaum zu spüren und einer actionreichen Rutschpartie steht somit nichts im Wege.

Wir fangen in der Mitte mit der Black Hole Riesenrutsche an. Die 120 Meter lange Röhre bietet bunte Lichteffekte, schnelle Richtungswechsel und nach ca. 1/3 der Rutschstrecke ein transparentes Röhrenelement direkt über dem Abgrund. Wenn man hier nach rechts hinaus blickt, hat man freien Blick über die Nordsee. Einmalig und toll gemacht!

Die Rutsche selbst ist durchgehend flott, bei geeigneter Rutschhaltung schwingt man in den Kurven schön hoch. Der Start wird über eine Ampel kontrolliert. Eine Zeitmessanlage steigert zusätzlich die Motivation, erneut zu rutschen.
Erneut gehts den Rutschturm hinauf, diesmal mit Einer- oder Zweier-Reifen unterm Arm. Denn oben wartet die nächste tolle Rutsche, eine X-Tube von Wiegand-Maelzer, auf uns. Hierbei handelt es sich um eine durchgehend breite Reifenrutsche mit Daylight-Effekten in Form von Ringen und Kreisen. Der Verlauf der 110 Meter langen Röhre ist zwar nicht rasant aber dennoch durchgehend flott und auch in den Kurven schaukelt man schön nach oben. Eine Ampel gibt es hier nicht, aber aufgrund der nicht allzu rasanten Abfahrt und den Reifen als Puffer sind Unfälle wohl eher selten.

Dritte Rutsche und definitiv das Highlight ist die Turborutsche. Das knallrote Konstrukt betritt man durch ein Drehkreuz und startet dann in die 45 Meter lange Röhre. Hier beginnt die Rutsche mit einem ganz leichten Knick nach rechts, bevor es dann schlagartig und mit stetig zunehmender Geschwindigkeit in einer langen, immer enger werdenden Linkskurve dem Landebecken entgegen geht. Dort wird man vom langen Auslauf sanft abgebremst und möchte am liebsten direkt nochmal rutschen. Die Turborutsche ist zwar nicht extrem schnell, macht aber durch die super Verarbeitung und die stetige Geschwindigkeitszunahme richtig Spaß.

Für die kleinen Gäste ist in der Sylter Welle übrigens auch bestens gesorgt. Ein großzügiges Planschbecken mit Piratenschiff, Kinderrutsche und Wasserspielen bietet Abwechslung in einer bunten Umgebung. Außerdem gibt es neben dem Wasserspaß noch ein Bällebad zum Austoben.

Nach dem anstrengenden und kräftezehrenden Rutscherlebnis wartet im Restaurant der Sylter Welle ein buntes Angebot von Speisen und Getränken, Kaffee und Kuchen auf die Badegäste. Etwas Verwunderung stiftete bei uns die Currywurst mit Pommes, welche mit kalter Currysoße zubereitet wurde. Auf Nachfrage hin bestätigte man uns, dass dies so üblich ist. Kleiner Geheimtipp: Die Hamburger und Cheeseburger machen richtig satt, sind extrem lecker und werden frisch zubereitet. Ideale Alternative zur Currywurst!