Sunparks Ardennen Vielsalm

Etwa 30 Kilometer westlich von der deutschen Grenze befindet sich die kleine und unscheinbare Stadt Vielsalm in Belgien. Mitten auf dem Land würde man hier sicher kein großes Erlebnisbad erwarten und dennoch sorgt der Aquapark im Sunparks Ardennen Vielsalm für Wasserspaß, hauptsächlich bei Urlaubsgästen. Sunparks ist der kleinere Bruder der großen CenterParcs und fällt sofort durch einfachere Ausstattung und weniger Freizeitmöglichkeiten auf. Kein Grund, sich nicht mal den Wasserpark "Aquafun" im Market Dome des Sunparks anzusehen!

Aufgrund der abgelegenen Lage bietet sich die Anreise mit dem eigenen Auto an. Für Tagesbesucher gibt es kostenfreie Parkplätze. Von dort sind es ein paar Minuten zu Fuß, ehe man Market Dome ankommt. Dort muss man sich an der Rezeption mit Eintrittskarten versorgen und anschließend den Wegweisern bis zum Erlebnisbad folgen. Über eine Drehkreuzanlage kommt man so direkt zu den Umkleiden.

Die Umkleiden sind schlicht und funktional gehalten, dem Alter entsprechend gibt es hier und da kleine Macken und die Sauberkeit lässt an manchen Stellen leider zu wünschen übrig, auch wenn es bei unserem Besuch tatsächlich gut voll war. Die Umkleidekabinen bieten genügend Platz und auch Kleiderspinte sind genügend vorhanden, um seine Sachen wegzuschließen.
Geduscht wird ähnlich wie in CenterParcs im Durchgangsbereich zwischen Umkleiden und Erlebnisbad. Dort gibt es mehrere Duschen, bei viel Andrang muss man hier auch mal etwas warten, um einen Duschplatz zu ergattern. Durch ein Fußbecken geht es nun weiter ins Erlebnisbad.

Kernstück des tropisch angehauchten und in einer hellen, fast gläsernen Halle untergebrachten Freizeitbades ist das große Wellenbecken. Der flache Strandeinstieg ermöglicht den problemlosen Zugang zum Becken. Nichtschwimmer werden es begrüßen, dass der flache Teil bis weit in die Beckenmitte reicht, ehe die Wasserkante abfällt und das Becken tiefer wird. Seitlich ergießt sich ein Wasserfall ins Becken, außerdem lockert eine große Wasserkanone das tropische Ambiente auf. Rings um das Becken stehen Palmen und tropische Gewächse und verbreiten so Urlaubsstimmung. Generell ist die Gestaltung gelungen, leider sieht man dem Bad aber sein Alter an, teilweise mangelt es auch an der grundsätzlichen Sauberkeit im Bad - vor allem an gut besuchten Tagen.

Von einer Erhebung führt seitlich am Wellenbecken eine Breitrutsche ins erfrischende Nass. Die Rutsche ist vorrangig für Kinder gedacht, der Auslaufbereich ist zudem sehr flach.

Ähnlich sieht es bei der gegenüberliegenden Kinderrutsche aus. Die aus etwa 1,50 Metern Höhe startende Rutsche mündet ebenfalls ins Wellenbecken und ist dank flacher Auslaufzone ideal für Kinder. Erwachsene werden hier kaum ihren Spaß haben, schließlich ist die Rutsche nur etwa drei Meter lang.

Im familienfreundlichen Sunparks Ardennen sorgt ein Kinderbecken für weitere Unterhaltung bei Kids. Ein wasserspeiender Clown, eine Wasserschlange und eine kleine Kinderrutsche bieten reichlich Abwechslung für die Rutschenfreaks von morgen.

Ungewöhnlich ist das links neben dem Wellenbecken angebrachte Strömungsbecken. Das Becken ist nicht etwa mit einem Durchschwimmkanal mit der restlichen Wasserlandschaft verbunden sondern verfügt über einen eigenen Zugang. In dem Strömungskanal sorgt eine mehr oder weniger starke Strömung für viele Runden im Uhrzeigersinn. Ein Wasserpilz in der Beckenmitte ist kombiniert mit der drum herum befindlichen Whirl-Zone. So kann man neben der Action im Strömungskanal entspannen und sich den Fluten entziehen.

Wer lieber ohne ständig um einen herum kreisende Badegäste entspannen möchte, kann dies in den zwei Whirlpools tun. Die leicht hinter Gräsern versteckten Sprudelbecken bieten Platz für jeweils bis zu sechs Personen.

Für Wellnessliebhaber bietet der Aquapark im Sunparks Ardennen mit mehreren Whirl-Wannen weitere Erholung. Während man in anderen Bädern für frisch eingelassenes und sprudelndes Wasser bezahlen muss, kann man das Blubbervergnügen im Sunparks ganz umsonst genießen. An einem Automaten kann man sich eine der Whirl-Badewannen aussuchen und Wasser einlassen. Nach Ablauf von zehn Minuten hört das Geblubbere auf und das Wasser wird wieder abgelassen - die nächsten Badegäste können whirlen.

Direkt hinter dem Wellenbecken führt mittig eine hinter einer Wand versteckte Wendeltreppe zum Startpunkt der grünen Röhrenrutsche. Bereits vom Parkplatz aus konnte man die Röhrenrutsche kurz erspähen, von außen sieht das Spaßgerät leider schon sehr mitgenommen aus. Im Inneren wartet aber jede Menge Spaß dank einer schnellen Abfahrt durch die insgesamt 82 Meter lange Röhre. Die Rutschpartie ist flott, vor allem aber überrascht eine Kurve etwa ab der Hälfte. Dort staut sich nämlich rechts das Wasser und man rutscht so mit ordentlich Karacho in eine Pfütze. Dabei wird man plötzlich beschleunigt und hat fast den Eindruck, von einer zusätzlichen Wasserdüse voran getrieben zu werden.

Die Rutsche mündet per Plumpsauslauf ins große und von Felsen umgebene Rutschenauslaufbecken. Von hier aus gelangt man per Durchschwimmkanal ins ganzjährig betriebene Außenbecken. Natürlich ist das auch ohne Umweg über die Rutsche möglich, eine Treppe führt vom Gang aus direkt ins Landebecken.

Das überschaubare Außenbecken ist ganzjährig beheizt und sorgt so für frische Luft, wenn man es in der warmen und teils stickigen Tropenhalle nicht mehr aushält. Die Wassertemperatur ist angenehm, ein längerer Aufenthalt ist so ohne Probleme möglich.

Zum Abschluss folgt nun noch ein Blick Richtung Gastronomie und da siehts im Sunparks ausgesprochen mau aus. Trotz eines gut besuchten Samstag Nachmittag blieben die Schotten dicht. Die Speisenauswahl liest sich wie das Einmaleins der typischen Schwimmbadgastronomie, Burger und Pommes dominieren das Bild. Öffnungszeiten konnten wir keine entdecken und so bleibt es wohl Glückssache, ob man mit knurrendem Magen aus dem Bad geht oder wohl gesättigt die Weiterreise antritt. Alternativ bietet sich nach dem Badbesuch natürlich an, in einem Restaurant im Market Dome zu speisen.