Hansedom Stralsund

besucht im Juni 2013
Hansedom Stralsund

Erlebnisbericht vom 21. Oktober 2013

Direkt an der deutschen Ostsee-Küste gibt es viele Schwimmbäder, Freizeitbäder, Thermen und Erlebnisbäder. Allerdings haben nur wenige wirklich viel Auswahl und vor allem Rutschen zu bieten. In diesem Punkt sticht das Wonnemar Wismar und auch der Hansedom Stralsund hervor. Das Erlebnisbad in der Stadt am Strelasund, einer Meerenge zwischen Ostsee und der Ostsee-Insel Rügen bietet jede Menge Spaß und Abwechslung - also nix wie rein ins Bad!
Hansedom Stralsund
Vor dem Hansedom Stralsund hält übrigens direkt der Bus, außerdem sind zahlreiche Parkmöglichkeiten vorhanden. Die Anbindung ist schonmal gut, ist es das Erlebnisbad auch? An der Kasse werden wir im offenen und hellen Eingangsbereich freundlich begrüßt und dann gehts schon ab durch die Umkleiden, zu den Duschen und rein in den Erlebnisbereich mit dem schönen Namen SeesternTherme. Hier steht man nun in einer sehr schön gestalteten Erlebnisbad-Halle, welche mit großen Fensterflächen und einem hohen Deckenabstand viel Freiraum schafft und ein helles Ambiente schafft. Bereits beim Betreten sieht man, welche Mühe der Betreiber in das Theming der Freizeitanlage gesteckt hat. Überall säumen tropische Pflanzen das Bild und an jeder Ecke begenen einem Maya-Ruinen, Steinwände mit Inschriften und Pyramiden der altertümlichen Hochkultur. Toll gemacht und vor allem im gesamten Bad durchgängig umgesetzt.
Hansedom Stralsund
Zentrales Element des Erlebnisbades ist natürlich das Wellenbecken. Auch dieses ist in Steinmauern eingefasst und am Kopfende strömt aus Steinfiguren Wasser aus den Mäulern. Das Wellenbecken ist zweigeteilt: Es gibt den breiten Mittelteil, wo die Wellen zwar schon gut hochschaukeln, allerdings einen nicht unbedingt umhauen. Auf der rechten Seite gibt es allerdings einen durch eine Steinmauer mit vorgelagertem, in alle Richtungen spriztenden, Wasserpilz. Auf der Mauer stehen unzählige Pflanzen und schaffen so ein wahres Mitten im Dschungel-Gefühl.
Hansedom Stralsund
In diesem schmalen Wellenkanal schaukeln die Wellen bedeutend höher als im großen Bereich des Wellenbeckens und man wird von der Brandung hin- und hergeworfen. Am Ende des Wellenkanals und direkt an der Mündung zum großen Wellenbecken gibt es eine kleine Höhle, welche zu einer Treppe führt, die einen direkt ein Stockwerk höher bringt, um so den Weg zu den Rutschen oder zum Außenbecken abzukürzen - bzw. umgekehrt von diesen aus direkt ins Wellenbecken zu gelangen, ohne den langen Weg außenrum zu nehmen.
Hansedom Stralsund
Nette Idee und insbesondere bei Wellengang nicht immer ganz einfach, zur Treppe zu gelangen. Sowohl vom Becken aus als auch von oben kommend ist der Aufgang nicht sofort als solcher zu erkennen und so gilt es erstmal, diesen zu entdecken. Vom Wellenbecken aus denkt man hier zuerst nicht an eine Treppe sondern eher an eine kleine Höhle, von oben kommend sieht der Treppenturm eher aus wie eine der vielen Skulpturen und Gebäude, die sowieso schon in der Anlage verteilt sind und oft nur dekorativen Charakter haben.
Hansedom Stralsund
Wer denkt, nun alles vom Wellenbecken gesehen zu haben, der irrt. Denn auf den rechten Seite beherbert das Becken eine Bucht, welche unter einem zeitweise aktiven Wasserfall liegt, welcher von oben in das Becken hinabstürzt.
Hansedom Stralsund
Von dieser Bucht mitten im Urwald sieht man dann schon die nächste Attraktion. Hierbei handelt es sich um das Entdecker-Schiff von Christopher Kolumbus - die Santa Maria. Natürlich nicht in Original-Maßstab, hier stand tatsächlich nur der Name und die Form des Schiffes Pate. Auf dem Deck des Schiffes gibt es einen großen Whirlpool mit angenehm warmen Wasser. Erklommen wird das ganze per Trittleiter. Toll gemacht, an dieser Stelle hätten wir sicher keine Whirlpools erwartet.
Hansedom Stralsund
Weiter gehts, ab durch die riesige Dschungel-Landschaft. Hier kommen wir vorbei an einer Planke, welche geradewegs ins Wellenbecken führt - oder aus dem Wasser heraus, denn es führt eine Leiter hinab in das Wellenbecken.
Hansedom Stralsund
Vorbei an zahlreichen Liegemöglichkeiten und Strandkörben, Pyramiden aus längst vergangener Zeit, weiteren tropischen Pflanzen und ettlichen, mit Inschriften versehenen Steinen gelangen wir zum Objekt der Begierde - dem Rutschturm! Und diesen erklimmen wir natürlich direkt über die Wendeltreppe, welche uns ein Stockwerk höher zu den Rutscheneingängen bringt. Auch der Turm ist in Tarngrün gehalten und nett bemalt.
Hansedom Stralsund
Wir fangen ganz links mit der Black Hole Riesenrutsche mit schwarzem Eingang und Startampel an. Die Rutsche hat auf 100 Metern Länge einen interessanten Verlauf zu bieten. Der Anfang der Rutsche ist komplett schwarz, im Mittelteil folgen ein paar LED-Effekte, gegen Ende gibt es dann weitere kleine LED-Lichter, welche die pechschwarze Röhre etwas aufhellen. Durch mehrere Kurven wird man ordentlich schnell und schaukelt in den Kurven auch hoch, bevor man vom Landebecken sanft abgefangen wird. Von außen erkennt man die Rutsche übrigens an ihrem rot-schwarzen Schlangen-Muster.
Hansedom Stralsund
Die mittlere Röhrenrutsche ist ebenfalls 100 Meter lang und startet mit einem knallroten Eingang. Die Röhrenrutsche verläuft vom Start weg in einer transluzenten Röhre mit Tarnmuster in roter Farbe, bevor man dann in einen Black Hole Abschnitt mit LED-Effekten und Wandbildern kommt. Das Ende der Röhre ist wieder in halbdurchsichtigem rot gehalten, das Landebecken hingegen ist - wie alle anderen Landebecken auch - türkisfarben.
Hansedom Stralsund
Kommen wir nun zum vorläufigen Highlight im Hansedom Stralsund, der mit Leopardenmuster bepinselten Turborutsche! Der Start erfolgt hier durch ein Drehkreuz mit zusätzlicher Ampelanlage. Jetzt noch kurz Schwung an der Schwungstange geholt und ab gehts in die gerade Gefällstrecke, bevor man schnell und mit plötzlich auftauchenden G-Kräften in die scharfe Rechtskurve mit weiter vorhandenem Gefälle gezogen wird. Anschließend donnert man förmlich in das türkisfarbene Auslaufbecken. Macht auf jeden Fall Spaß, man wird schön schnell und die Rutsche ist erstklassig verarbeitet - gleich nochmal! Von außen sieht die Röhre übrigens leicht grünlich aus, von innen wirkt dieser aber knallgelb.
Hansedom Stralsund
Genug Action? Aber nicht doch! Weiter gehts und zwar zum Wildbach im Hansedom Stralsund! Dieser hat nur zu bestimmten Zeiten geöffnet und das hat auch seinen guten Grund: Hier wird unbedingt eine ständig anwesende Aufsichtsperson benötigt, welche im Notfall auch sofort eingreifen kann - eine Kameraüberwachung wie bei normalen Wasserrutschen reicht hier auf keinen Fall aus. Das macht auch schon das Hinweisschild mit den Rutschhinweisen am Eingang deutlich und untersagt die Benutzung durch Kinder unter 12 Jahren - auch in Begleitung von Erwachsenen!
Hansedom Stralsund
Nun aber genug der Warnungen, ab ins Wasser und rein ins Vergnügen! Mit unglaublichen 800 Litern pro Sekunde (zum Vergleich: eine herkömmliche Badewanne fasst im vollen Zustand ca. 140 Liter Wasser) wird man unaufhaltsam dem Landebecken entgegengespült. Wo man bei anderen Wildbächen teilweise Probleme hat, wieder aus Zwischenbecken heraus und im Wildbach voranzukommen, ist man hier froh, wenn man das Zwischenbecken überhaupt erwischt und nicht einfach dran vorbeigespült wird. Man wird so vom Start weg mit der extremen Kraft der Wassermassen durch die Rutsche gespült und wird dabei richtig schnell.
Hansedom Stralsund
Am Ende landet man im Maya-Becken, ein im Keller gelegenes Landebecken mit Maya-Theming, wo man von einer fies dreinschauenden Figur an der Wand in Empfang genommen wird. Hier kann es auch passieren, dass man durch den unablässigen Wasserfluss unter Wasser gezogen wird - also wirklich nur für geübte Schwimmer.
Hansedom Stralsund
Wo manchmal Rutschanleitungen zu übertrieben scheinen, hier sind die Begrenzungen und Warnhinweise absolut gerechtfertigt, die Rutsche macht aber bei korrekter Benutzung absoluten Spaß und ist für geübte Schwimmer kein Problem.
Hansedom Stralsund
Nach diesem Adrenalinkick und der reinen Machtdemonstration der Naturgewalt Wasser gehts jetzt nochmal zu ruhigeren Örtlichkeiten. Als fünfte und letzte Rutsche hat der Hansedom Stralsund noch eine schöne Breitrutsche von Klarer zu bieten. Die Wellenrutsche geht im Vergleich zu den anderen Rutschen gemächlich zur Sache und nach ein paar Hubbeln landet man im angenehm temperierten Landebecken. Diese Rutsche ist auch für Kinder geeignet und die Benutzung mit Schwimmflügeln dürfte auch kein Problem sein - natürlich sollte aber weiterhin ein Erziehungsberechtigter ein wachsames Auge auf seine Schützlinge werfen.
Hansedom Stralsund
Apropos kleine Badegäste: Hier gibt es eine ganz eigene Wasserwelt namens Seestern-Oase. Dieser wunderschön gestaltete, farbenfrohe Bereich bietet mit einer Elefantenrutsche, Kinder-Planschbecken, Wasserschlange und wasserspeiendem Delfin jede Menge Abwechslung für die Rutscher von morgen.
Hansedom Stralsund
Für Erholung ist neben dem Whirlpool in Schiff auch noch durch ein großes Außenbecken gesorgt. Das ganzjährig beheizte Außenbecken bietet Massageliegen, Schwallduschen und auch hier ebenfalls ein nettes Theming in einer Felsenlandschaft inklusive Strömungskanal. Außerdem gibts rund um das Becken bei schönem Wetter jede Menge Liegemöglichkeiten und Blick auf den umfangreichen Rutschenturm.
Hansedom Stralsund
Zu guter Letzt kommen auch Sportler auf ihre Kosten. Wahlweise durch nur das Buchen des Sportbades oder durch einen kleinen Aufpreis zur SeesternTherme gelangt man durch ein Drehkreuz in den Sportbereich. Hier gibt es ein 25 Meter langes Sportbecken mit sechs Bahnen und entsprechend vielen Startblöcken.
Hansedom Stralsund
Außerdem gibt es ein Sprungbecken mit pyramidenförmiger Anordnung der Sprungmarken. So gibt es zwei Ein-Meter-Bretter, zwei Drei-Meter-Türme und einen zentralen Turm mit 5 Meter Sprungmarke. Der Sportbereich ist im Vergleich zur SeesternTherme nicht thematisiert, was aber hier natürlich auch nicht viel Sinn macht - die Zielgruppe ist hier schließlich eine ganz andere.
Hansedom Stralsund

Fazit

Neben all diesen Wasserangeboten bietet der Hansedom Stralsund außerdem noch einen umfangreichen Sauna- und Wellnessbereich, welchen wir allerdings nicht besucht haben. Wir haben uns mit der SeesternTherme und dem Sportbereich begnügt und sind damit bereits voll auf unsere Kosten gekommen. Bereits das einmalige Theming im Dschungel- und Mayastil lädt zum Entdecken ein. Viele kleine Attraktionen und Überraschungen haben uns den Aufenthalt so angenehm wie nur möglich gemacht. Und die Rutschen stellen dann natürlich das absolute Highlight dar. Die Black Hole Riesenrutsche und auch die rote Röhrenrutsche machen jede Menge Spaß, die Turborutsche bietet Nervenkitzel pur und der Wildwasser-Fluss verdient auch definitiv die Bezeichnung Wildwasserfluss - eindeutig der bis jetzt beste Wildwasser-Fluss, den wir je rutschen konnten. In Deutschland gibt es auch zumindest nach unserem Wissen keine solche Rutsche, die der Wildwasserbahn im Hansedom Stralsund das Wasser reichen könnte. Für Entspannung sorgte dann natürlich noch das Außenbecken und der ideenreich in ein Schiff integrierte Whirlpool. Vielen Dank auch an das Team vom Hansedom Stralsund, welches uns so freundlich empfangen hat - uns hats gefallen, wir kommen garantiert wieder!

Kommentare

Es sind noch keine Kommentare vorhanden. Sei der erste und verfasse einen Kommentar!

Schwimmbad

Hansedom Stralsund
Grünhufer Bogen 18-20
18437 Stralsund
DeutschlandDeutschland

Telefon: 03831 - 37330
Fax: 03831/3733344
Webseite: Hansedom Stralsund
Email: info@hansedom.de

Ausstattung

  • Wildwasserbach
  • Rutschen über 400 m länge
  • Kinderbecken
  • Wellenbecken
  • Strömungskanal
  • Wasserfall
  • Thermenbecken

Becken

Wellenbecken
  • mit Wellenkanal
  • Treppenturm führt vom 1. Stock ins Wellenbecken
  • Bucht mit Wasserfall
  • Wasserspeier
Whirlpool
  • kleiner Whirlpool am Rande des Wellenbeckens
großer Whirlpool
  • Whirlpool in Schiffsmodell
Außenbecken
  • Strömungskanal
  • Massageliegen
  • Schwallduschen
Sportbecken
  • 25 Meter lange Bahnen
  • Sechs Bahnen mit Startblöcken
Sprungbecken
  • zwei Ein-Meter-Bretter
  • zwei Drei Meter Türme
  • ein Fünf Meter Turm

Schwimmbäder in der Umgebung