Aaseebad Ibbenbüren
besucht im September 2014Erlebnisbericht vom 15. Dezember 2015
Eines der nördlichsten Freizeit- und Erlebnisbäder in Nordrhein-Westfalen findet man in Ibbenbüren im Tecklenburger Land. Das Aaseebad Ibbenbüren befindet sich direkt am Aasee - dem Namensgeber des Bades. Die Anreise ist dank direkter Autobahn-Anbindung an die Autobahn A30 und an das nahe gelegene Autobahn-Kreuz Lotte/Osnabrück (A30/A1) nach wenigen Minuten von der Abfahrt am Erlebnisbad. Dort warten zahlreiche kostenfreie Parkplätze auf den Badbesucher. Ein großer Vorplatz und eine große Tafel mit dem Logo des Aaseebad laden herzlich zum Besuch ein - auf geht's!
Der Eingangsbereich im Aaseebad Ibbenbüren ist ungewöhnlich gestaltet. Der Bademoden-Shop ist zentraler Bestandteil des Foyers und Kleiderständer stehen hier mitten im Raum. Dazu gesellen sich Vitrinen mit diversen Bade-Artikeln wie Schwimmbrillen und Tauchringen sowie Schwimmhilfen. Links gibt es einige Sitz- und Wartemöglichkeiten, rechts an der Wand befindet sich der Kassentresen. Dort wird man freundlich begrüßt und nach dem Bezahlen geht es per Eintrittskarte und Barcode-Scan durch das Drehkreuz weiter zum Umkleidebereich.
Die Umkleiden sind strukturiert und eher schlicht gestaltet, gelbe Umkleide-Kabinen mit weißen Einfassungen sowie braune Bodenfliesen dominieren das Bild. Ergänzt wird der Umkleidebereich um eine Wand mit mehreren Wand-Haartrocknern und Spiegeln. Auch ein Waschbecken für die kurze Pflege nach dem Badbesuch ist vorhanden. Es gibt reichlich Helm-Schließfächer zum Verstauen des Kopfschutzes von Motorrad- und Rollerfahrern. Umständliches Verstauen in den Kleiderspinden ist so nicht notwendig. Für die Nutzung wird - genauso wie bei den normalen Kleiderspinden - eine Euro-Münze als Pfand benötigt.
Die Umkleidekabinen sind ausreichend dimensioniert um sich schnell und bequem umzuziehen. Neben Einzel-Umkleiden gibt es auch recht beengend wirkende Sammelumkleide-Räume.
In den Duschen hingegen hat man viel Platz. Die offenen Duschplätze sind im Halbkreis an der Wand angeordnet, in der Raummitte befindet sich ein Raumtrenner mit vielen Handtuchhaken. Leider gibt es nicht an allen Duschplätzen Ablage-Möglichkeiten, sodass das Duschgel zeitweise auf dem Boden zwischengelagert werden muss. Sogar an eine Sitzdusche mit Haltegriff hat man gedacht, um körperlich behinderten Personen die Körperhygiene zu ermöglichen.
In der großen und recht rustikal daherkommenden Schwimmhalle ist fast die gesamte Beckenlandschaft des Aaseebad Ibbenbüren untergebracht. Der Bodenbelag ist im Laufbereich dunkel, rund um die Becken sind beigene Kacheln verlegt. In der Decke sind zahlreiche Lampen untergebracht. Dennoch wirkt die Schwimmhalle relativ dunkel, obwohl es reichlich Glasflächen gibt. Einige Pflanzen zieren das Bild, hier und da wird die Beckenlandschaft zusätzlich mit Felsen aufgepeppt.
Das große Wellenbecken im Aaseebad Ibbenbüren bietet einen typischen flachen Strandeinstieg. Bei Wellengang brechen die Wellen vorne schön in sich zusammen. Generell ist die Brandung allerdings eher familiengerecht, sodass auch Kinder im vorderen Bereich ihren Spaß haben. Außerhalb des Wellenbetriebes ist das große Becken als Sportbecken nutzbar, worauf auch die sechs eingezeichneten Schwimmbahnen hindeuten.
Das links neben dem Wellenbecken gelegene Erlebnisbecken ist mit zahlreichen Attraktionen ausgestattet. So gibt es eine Felsenbucht mit Geysiren, eine Unterwasser-Höhle, zwei Nackenduschen und eine selbst steuerbare Spritz-Kanone am Beckenrand. Hier haben vor allem Kinder ihren Spaß, während die Erwachsenen versuchen, den Schüssen auszuweichen.
Angegliedert an das Erlebnisbecken befindet sich das Sprungbecken. Hier können sich Springer wahlweise vom 1-Meter-Sprungbrett oder vom 3-Meter-Sprungbrett stürzen. Im Wechsel zur Sprunganlage kann man sich an der schräg gegen die Wasserfläche geneigten Kletterwand versuchen.
Die Beckenlandschaft im Innenbereich wird durch ein Kinderbecken komplettiert. Hier können Kids an einer Schwengelpumpe rumspielen oder mit einer wasserspeienden Schlange liebäugeln. Durch die spiralförmige Gestaltung gibt es viel Sitzmöglichkeiten direkt am Becken, sodass Eltern hautnah beim Planschen ihrer Kleinen dabei sein können.
Am Erlebnisbecken führt eine Breitrutsche in das Becken hinab. Die Wellenrutsche aus Edelstahl startet aus fast drei Metern Höhe von einem Podest und führt dann auf gerader Strecke über zwei Wellen per Plumpsauslauf ins Becken.
Das ganzjährig nutzbare Außenbecken bietet Ruhe und Entspannung auf einer Sprudelsitzbank. Die Wassertemperatur ist angenehm und sorgt so auch bei kalten Außentemperaturen für ein paar wohlig warme Minuten an der frischen Luft.
Während die Edelstahl-Breitrutsche am Erlebnisbecken wenn überhaupt zum aufwärmen dient, geht es auf der blauen Tunnelrutsche richtig ab. Die Riesenrutsche startet von einem eigenen Rutschenturm aus 7,40 Metern Höhe und führt dann unter anderem über einen steilen Drop, mehrere Jumps und eine 360°-Helix ins Flachwasser-Auslaufbecken. Letzteres ist in einer Mulde untergebracht, um also großen Wasser-Austrag aus dem Rutschenbereich zu verhindern. Denn immerhin kommt man nach 80 Metern und einer rasant-schaukeligen Rutschpartie mit ordentlicher Geschwindigkeit im Auslauf an und sorgt so für aufspritzendes Wasser.
Im Sommer locken zwei weitere Becken ins Freibad des Aaseebad Ibbenbüren. Rund um die Becken gibt es eine schön angelegte Liegewiese mit reichlich Platz und teilweise auch schattigen Plätzen.
Kinder sind im Kinderbecken des Freibades genau richtig. Die zwei Plansch-Buchten unter einem großen Sonnenschirm sorgen vornehmlich für eine kleine Abkühlung, Attraktionen gibt es leider keine.
Das große Sportbecken ist ideal für alle Schwimmer, die sich gerne an der frischen Luft sportlich betätigen. Das 50 Meter lange Schwimmerbecken bietet acht Bahnen und Startblöcke an jeder Schwimmbahn.
Zum Abschluss eines winterlichen Badetages gibt es nichts Schöneres, als noch einmal in der Textil-Sauna Wärme zu tanken und sich anschließend unter den Sauna-Duschen abzuduschen. Die Textil-Sauna im Aaseebad Ibbenbüren bietet Platz für ungefähr zehn Personen und ist im Eintrittspreis mit inbegriffen. Im Anschluss an den Saunagang kann man sich in einen Ruheraum zurückziehen und dort auf gemütlichen Liegen ein paar ruhige Minuten verbringen, ehe man den Heimweg oder die Weiterreise antritt.
Fazit
Wellenspaß, Rutschen-Action und Wellness: Uns hat es im Aaseebad Ibbenbüren gut gefallen. Lediglich ein warmer Whirlpool wäre noch super, um die Beckenlandschaft zu ergänzen. Aber auch so kann man ein paar gemütliche und actionreiche Stunden im Aaseebad verbringen, ohne dass es schnell langweilig wird. Die Tunnelrutsche macht Spaß, vor allem die kleinen Jumps bringen einen gegen Ende ordentlich auf Geschwindigkeit. Die Breitrutsche am Erlebnisbecken ist eine nette Ergänzung, allerdings nichts, was den Rutschenfan vom Hocker reißt. Toll ist auch die Kletterwand am Sprungbecken, welche für neue Herausforderungen im angenehm temperierten Wasser sorgt.
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