Bad am Park Hofgeismar

Spätestens seit dem Hessentag 2015 in Hofgeismar ist die nur knapp 14.000 Einwohner zählende Stadt im Nordwesten von Kassel überregional bekannt. Hofgeismar liegt ein wenig abseits der Autobahn A7 und ist am besten über die Bundesstraße 83 ab Kassel zu erreichen. Das Bad am Park Hofgeismar ist ein Frei- und Hallenbad im äußersten Nordosten der Stadt. Für Autos gibt es Parkplätze direkt am Schwimmbad. Nutzer öffentlicher Verkehrsmittel profitieren von einer unweit vom Haupteingang entfernten Haltestelle.

Der Eingangsbereich des BaP, wie das Schwimmbad gerne in Kurzform genannt wird, ist unspektakulär. Immerhin kann man durch eine große Glasfront einen Blick auf die Wasserlandschaft werfen. Für den Zugang zum Bad muss man Wohl oder Übel mit dem Personal des “Bistro am Park” - der Schwimmbad-Gastronomie im Bad am Park - vorlieb nehmen. Die Bedienung war wenig herzlich, Schnellabfertigung trifft es hier eher, auf Rückfragen wurde leider nicht reagiert. Vielleicht war das bei unserem Besuch auch noch ein Moment-Eindruck. Einen Kassenautomaten gibt es leider nicht.

Zu den Umkleiden geht es dann durch die Drehkreuzanlage auf der rechten Seite neben dem Haupteingang. Die Umkleiden sind komplett in türkis gehalten und waren bei unserem Besuch trotz vieler Besucher sehr sauber und gepflegt. Für die Nutzung der Kleiderspinde wird lediglich der Chipcoin benötigt, der an der Innenseite des Spinds in den Schließmechanismus geschoben werden muss. Danach kann der Schrank mit dem daran befindlichen Schlüssel verschlossen werden.

Die Duschen sind geräumig und die Duschplätze sind durch Spritzschutzwände voneinander separiert. Es gibt Ablageflächen für Duschgel und Shampoo, außerdem Kleiderhaken für das Badetuch.

Die Schwimmhalle im Bad am Park Hofgeismar ist dank transparentem Foliendach und großen Glasfronten an drei der vier Hallenseiten angenehm hell. In der Schwimmhalle gibt es nur ein einziges Becken, welches alle Attraktionen und Möglichkeiten im Inneren der Schwimmhalle vereint. Das Multifunktionsbecken besteht aus einem 25 Meter langen Schwimmerbereich mit fünf Schwimmbahnen und zwei seitlich montierten Startblöcken. Außerdem gibt es hier ein 1-Meter-Sprungbrett und einen 3-Meter-Sprungturm.

Der Nichtschwimmerbereich ist per Schwimmleine vom tiefen Wasser abgetrennt. Hier kann fröhlich geplanscht werden, außerdem führen zwei Durchschwimmkanäle ins Außenbecken.

Das Kinderbecken befindet sich ein wenig verlassen in einer Nische des Bades im Bereich der Gastronomie. Dank bunter Gestaltung, einer Kinderrutsche und wasserspeienden Figuren haben Kids hier dennoch jede Menge Spaß.

Das Außenbecken im Bad am Park Hofgeismar dient im Sommer gleichzeitig als Sommer- und Freibadbecken. Im Winter ist nur der Strömungskanal und die in der Mitte befindliche Sprudelbucht zugänglich, der Rest des Beckens ist dann nicht nutzbar.
Im Sommer stehen zusätzlich Sprudelliegen, ein großer Wasserpilz, Schwall- und Nackenduschen sowie eine Elefanten-Kinderrutsche am Beckenrand zur Verfügung.

Highlight im Sommer ist die gelbe Breitrutsche, die aus geschätzten drei Metern Höhe startet und dann über zwei Wellen hinab ins Outdoor-Spaßbecken führt. Die Rutsche von Roigk macht Spaß, wenn man sich am Start ein wenig auf die Bahn wirft. So sind kleine Duelle mit bis zu vier Personen gleichzeitig möglich.

Das Kinderbecken im Freibad besteht aus zwei Planschbecken mit einer Rutschschräge als Verbindung zwischen den beiden Edelstahl-Pools. Ein wasserspeiendes Nashorn und ein zeitweise aktiver Wasserscheleier ergänzen das sommerliche Kinder-Wasserangebot.

Zu jeder Jahreszeit ein Riesenspaß ist die blaue Röhrenrutsche im Bad am Park Hofgeismar. Die Startplattform in 6,44 Metern Höhe ist über eine Wendeltreppe zu erreichen. Oben regelt eine zeitgesteuerte Ampel den Start in die Rutsche. Nach dem recht flotten Start geht es durch eine linksverlaufende Spirale, auf der man schön Geschwindigkeit aufbaut. Danach folgt eine flotte Rechtskurve, nach der es dann mit Speed per Sofa-Auslauf ins Multifunktionsbecken geht. Dort endet die Rutschpartie nach 61,79 Metern. Der 1999 gebauten Rutsche merkt man ihr Alter kaum an, die Fugen sind gut verarbeitet und es macht Spaß, durch die blaue Röhre zu donnern.