Aquadrome Enschede

Enschede in den Niederlanden liegt nur wenige Kilometer von der deutschen Grenze entfernt. Die nächste Stadt ist Gronau in Nordrhein-Westfalen. Ein Blick über die Grenze lohnt sich an dieser Stelle, denn im Aquadrome Enschede sorgen drei Wasserrutschen für Wasserspaß. Direkt am Schwimmbad gibt es einen großen kostenfreien Parkplatz, nach wenigen Metern zu Fuß steht man am Haupteingang, der unverkennbar mit dem Aquadrome-Logo auf sich aufmerksam macht.

Der Eingangsbereich fällt ausgesprochen groß aus, der meiste Platz im Foyer ist jedoch unbenutzt und dient als Freifläche für die Wartenden. Natürlich gibt es ein paar Sitzmöglichkeiten am Rand, sodass man auf Freunde oder Bekannte warten kann, ohne sich die Beine in den Bauch zu stehen.
An der Kasse wird man freundlich in Empfang genommen, das Personal spricht teilweise sogar Deutsch, sodass die Verständigung kein Problem darstellt.

Nach dem Bezahlen geht es durch die Drehkreuzanlage weiter zu den Umkleiden. Die in mehreren Gängen angeordneten Umkleidekabinen bieten genügend Platz, um sich bequem umzuziehen. Klamotten und Schuhe sowie die Schwimmtasche wandern anschließend in einen der Kleiderspinde, die erfreulicherweise trotz geringer Bauhöhe viel Platz in der Breite und Tiefe bieten, sodass auch große Sporttaschen ohne Probleme verstaut werden können. Die Nutzung kostet 0,50 Euro, ein Pfand-System wäre hier natürlich deutlich kundenfreundlicher.

Die Duschen befinden sich - wie in den Niederlanden oftmals üblich - im Durchgangsbereich zwischen Umkleiden und Wasserlandschaft. Die Ausstattung ist rudimentär, es gibt weder Ablageflächen noch ist die Wassertemperatur einstellbar. Duschgel und Shampoo muss so auf den Boden gestellt werden, geduscht werden kann ausschließlich mit Badebekleidung.

Das Aquadrome Enschede ist ein reines Erlebnisbad, Sportler müssen auf ein Sportbecken in der separat zugänglichen Schwimmhalle ausweichen, ein Wechsel direkt vom Erlebnisbad ist nicht vorgesehen. Der Wasserspaß spielt sich in einer großen, annähernd runden Schwimmhalle ab, die mit einem pavillonartigen Dach versehen ist. In der Mitte befindet sich ein großer Lichthof, der jede Menge Tageslicht ins Innere lässt, außerdem gibt es an den Seiten große Glasfronten, sodass es fast überall angenehm hell ist.
Zentrales Becken ist das große Wellen- und Erlebnisbecken, das den Großteil des Platzes in der Schwimmhalle für sich beansprucht. Über einen flachen Strandeinstieg gelangt man ins Becken. Die Brandung ist eher mäßig, damit aber auch sehr familienfreundlich und für Kinder geeignet - zumindest im nichtschwimmertauglichen Einstiegsbereich. Seitlich zweigt ein Strömungskanal ab, unter einer Höhle hindurch gelangt man außerdem zu den Sprudelliegen und zu den brodelnden Geysiren.

In der Schwimmhalle verteilt, jeweils in erhöhter Position über dem Wellenbecken, gibt es drei große Sprudelbecken. Die Whirlpools sind angenehm temperiert und bieten Platz für jeweils bis zu zwölf Personen. So kann man sich nach dem Wellenbad ins warme Wasser zurückziehen, um ein wenig zu relaxen.

Für die Entspannung und das warme Bad zwischendurch gibt es die in den Niederlanden weit verbreiteten Badewannen, die grundsätzlich erst einmal leer sind. Die Befüllung erfolgt erst nach Bezahlung an einem Automaten. Dafür hat man die Sprudelwanne dann aber auch für sich alleine und kann die Ruhe genießen - zumindest so lange, bis das Wasser wieder abläuft.

Hinter einer hüfthohen Abtrennung gibt es jede Menge Wasserspaß für die kleinen Badegäste im Aquadrome Enschede. Das Kinderbecken verfügt über einen wasserspeienden Clown, eine Regenbogen-Rutsche, einen roten Wasserpilz und Mini-Kippeimer. Zur weiteren Erheiterung der Pampersrocker trägt eine lustig dreinschauende wasserspeiende Schlange bei.

Rutschenspaß gibt es gleich in dreifacher Ausführung. Die Wildwasserbahn schlängelt sich aus etwa zwei Metern Starthöhe entlang des Wellenbeckens nach unten. Dabei wird man von kräftiger Strömung mitgerissen und kann nur kurz in den beiden Zwischenbecken verschnaufen. Vor allem im letzten Zwischenbecken wird man auch mal gerne von der Strömung unter Wasser gezogen und hat seine Mühe, wieder an die Oberfläche zu kommen. Die Rutsche ist somit nichts für Kinder und nur für Schwimmer geeignet. Nach 40 Metern endet die Rutsche in einem separaten Landebecken.

Von außen sehen die Riesenrutschen noch sehr modern und neu aus, bei den Einstiegen wird dann jedoch klar: hier handelt es sich um ältere und durchaus spaßige Röhren. Die Röhrenrutsche startet wie auch die Black Hole aus sechs Metern Höhe. Los geht es mit einem spaßigen Drop, der für die notwendige Anfangsgeschwindigkeit sorgt. Mit Karacho geht es durch die transluzente Röhre, dabei wird man immer schneller und schwingt in den Kurven schön nach oben. Nach 56 Metern endet die Rutschpartie per Plumpsauslauf im üppig dimensionierten Landebecken.

Die Black Hole ist nicht weniger interessant, auch wenn Sie mit 64 Metern etwas länger ist und somit weniger Gefälle bietet. Die Effekte sind gelungen, besonders beeindruckend ist der farbige Sternenhimmel, der mit Strahlkraft und Farbwechsel-Effekten überzeugt. Auch hier wartet am Ende der Plumpsauslauf und man landet parallel zur Röhrenrutsche im Auslaufbecken.