Allwetterbad Walsum Duisburg

Das Allwetterbad Walsum Duisburg liegt im nördlichsten Stadtteil der Rhein-Ruhr-Metropole und ist vor allem bei Sport-Schwimmern beliebt. Das Bad ist gut mit dem Auto zu erreichen, direkt am Schwimmbad gibt es einen gebührenfreien Parkplatz. Nutzer öffentlicher Verkehrsmittel müssen die Beine in die Hand nehmen, denn die nächste Straßenbahn-Haltestelle "Vierlinden" befindet rund 15 Minuten zu Fuß vom Bad entfernt. Alternativ geht es mit dem Bus zum Franz-Lenze-Platz und von dort an der Stadtbibliothek Vierlinden vorbei in rund zehn Minuten zu Fuß zum Schwimmbad. Das Allwetterbad ist nicht nur ein Sport- und Freizeitbad, sondern bietet auch die Möglichkeit, sich im Activ Fitness-Studio körperlich zu ertüchtigen. Wir beschränken uns auf das Schwimmbad - Sport genug für Rutschenfans.

Der Eingangsbereich des Allwetterbades Walsum in Duisburg ist schlicht und einfach - so wie man es von einem Sportbad erwartet. Aus einem Glaskasten mit dicken, gelben Fensterrahmen wird man durch zwei Öffnungen in einer Glasscheibe bedient. Der Kontakt zum Kunden wird so auf das Nötigste beschränkt. Schade, dass man hier sich so verbarrikadiert, schließlich wird man herzlich begrüßt und freundlich in Empfang genommen.
Nach dem Bezahlen bekommt man einen nummerierten Schlüssel, welcher zum Verschließen des entsprechenden Kleiderspindes dient.

Die Umkleiden befinden sich direkt hinter der Drehkreuzanlage. Dort befindet sich auch eine ganze Wand mit Wert-Schließfächern im direkten Blickfeld des Kassenpersonals. Für die Nutzung der Schließfächer muss man direkt an der Kasse einen separaten Schlüssel ordern, um Handy, Geldbeutel und Smartphone in den kleinen Kästchen zu verstauen.
Die Umkleidemöglichkeiten sind in nummierten Sammelumkleide-Räumen organisiert, selbige sind nach Geschlechtern getrennt. Innerhalb der Räume gibt es mehrere Einzelumkleiden, in denen man sich umziehen kann. Alternativ kann man sich natürlich auch direkt auf der Sitzbank vor den Kleiderspinden umziehen - zum Beispiel dann, wenn gerade alle Umkleide-Kabinen belegt sind.
Die Klamotten finden im zugewiesenen Kleiderspind ihren Platz, Pfand in Form von Euro-Münzen wird nicht benötigt.

Die Duschen sind schlicht und funktional. Die betagten Duschräume verfügen ausschließlich über offene Duschplätze. Immerhin gibt es an jedem Duschplatz eine kleine Halterung für Pflegemittel. Kurios ist die Handhabung von Toiletten-Papier. Zumindest bei unserem Besuch befand sich die Rolle mit dem Papier für Notdürftige auf einer Halterung außerhalb des Sanitär-Bereiches, sodass man sich bereits vor dem Toilettengang mit Toilettenpapier eindecken musste.

Abseits von dieser Kuriosität präsentiert sich das Allwetterbad Walsum in Duisburg als reines Sportbad mit zwei Becken. Den Namen "Allwetterbad" trägt das Bad nicht nur wegen der ganzjährigen Öffnung (abgesehen von Revisionszeiten). Das komplette Dach der Schwimmhalle kann binnen weniger Minuten weggefahren und die gläsernen Seiten-Türen geöffnet werden, sodass im Sommer Freibad-Feeling entsteht. Komplettiert wird das Freibad-Vergnügen durch eine Liegewiese, Freibad-Umkleiden und Tischtennis-Platten.

Das Sportbecken im Allwetterbad lässt kaum Wünsche bei Schwimmern offen. Das Becken ist 50 Meter lang und bietet acht Bahnen mit Startblöcken an jeder Bahn. Das Edelstahl-Becken bietet eine Nichtschwimmer-Zone, welche durch eine Schwimmleine kenntlich gemacht ist. Am tiefen Kopfende ist eine Sprunganlage mit 1-Meter-Sprungbrett, 3-Meter-Sprungbrett und 5-Meter-Sprungturm installiert.

Kinder können sich im kleinen aber feinen Kinderbecken austoben. Dort sorgt eine wasserspeiende Schildkröte für spritziges Planschvergnügen. Die zwei Beckenebenen sind zudem über eine Mini-Breitrutsche miteinander verbunden.

Unser Besuchsgrund im Allwetterbad Walsum in Duisburg sind die beiden Riesenrutschen, welche von einem eigenen Rutschenturm direkt hinter der Sprunganlage starten. Bereits 1992 wurde das Bad mit zwei Röhrenrutschen ausgestattet, eine der beiden Röhren wurde 2014 durch eine gelbe Turborutsche ersetzt. Die Besonderheit der aus 9,60 Metern Höhe startenden Speed-Rutsche ist der anfangs mit LED-Farbwechseleffekten beleuchtete Rutschenabschnitt und die anschließenden Daylight-Ringe. Diese Kombination gibt es bisher in noch keiner Turborutsche in Deutschland. Nach dem Grünsignal auf der sensorgesteuerten Ampelanlage geht es sofort in die Röhre, ein Drehkreuz ist weder am Start noch am Auslauf vorhanden. Die Rutsche macht sofort nach den ersten zwei Rutschenmetern einen scharfen Knick nach links und zieht den Rutscher dann auf einer langen Gerade auf die Daylight-Ringe zu. Man wird dabei immer schneller und donnert dann mit hoher Geschwindigkeit in die spaßige Linkskurve, welche einen nach insgesamt 59,60 Metern in den Sicherheitsauslauf befördert. Weiteres Gimmick ist die Zeitmessanlage, welche die Tagesbestzeit sowie die eigene Rutschenzeit anzeigt.

Bereits seit 1992 sorgt die blaue Röhrenrutsche für Rutschvergnügen im Allwetterbad Walsum. Dabei rutscht sich das Spaßgerät dank kaum spürbarer Fugen fast wie am ersten Tag. Die Klarer-Rutsche hat einen recht sanften Verlauf und bietet neben kurzen Geraden und kleinen Kurven eine 360°-Helix und eine 270°-Kurve mit anschließendem Drop und hartem Linksknick Richtung Rutschenauslauf. Nach 102 Metern kommt man unten an und kann sofort zur nächsten Rutschpartie starten - die Treppe liegt genau gegenüber von den beiden parallel endenden Rutschen-Ausläufen.

Rutschen und vor allem Schwimmen macht hungrig, weshalb das Allwetterbad Walsum mit einem eigenen Schwimmbad-Restaurant für typische Verköstigung sorgt. Im auch vom Eingangsbereich aus nutzbaren Bistro Blaue Lagune gibt es allerlei Snacks, natürlich darf die im Ruhrgebiet heimische Currywurst nicht fehlen. An schönen Tag und im Sommer kann man sich bei einem kalten Getränk, leckerem Essen oder einem Kaffee auf der Außenterrasse niederlassen.